Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0137
B/DE/02/137
G
24.06.02
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, 06466 Gatersleben
Deutschland
Kartoffel
Solanum tuberosum
Entwicklungsveränderung
01.01.02
31.12.03
Erstanmeldungen
  • Seeland, Stadt
Organismen Organismen Familie: Solanaceae Spezies: Solanum tuberosum L. Sorte: Solara freizusetzende Pflanzen: Nachkommen von unabhängigen Transformationsereignissen (insgesamt 6 im Antrag beschriebene Linien) Art der gentechnischen Veränderung: In vitro neukombinierte Nukleinsäuren wurden mit Hilfe von Agrobacterium tumefaciens als Überträger in den Empfängerorganismus Solanum tuberosum (Kartoffel) eingeführt. Die zur Erzeugung der gentechnisch veränderten Pflanzen in die Kartoffeln eingeführten Nukleinsäuren enthalten innerhalb der Borderregionen des verwendeten Transformationsvektors folgende Gene: 1. Kodierregion der GA20-oxidase bzw. der GA2-oxidase (je 3 Linien) aus Arabidopsis thaliana, unter Kontrolle des 35S-Promotors aus dem Cauliflower Mosaic Virus (CaMV) und der Terminatorsequenz des Octopin-Synthase-Gens (ocs) aus A. tumefaciens, 2. nptII-Gen Als Markierungsgen wurde das nptII-Gen eingesetzt, das für die Neomycin-Phosphotransferase aus dem Transposon Tn5 unter der Kontrolle des Promotors und der Terminatorregion des Nopalin-Synthase-Gens (nos) von A. tumefaciens kodiert. Die eingeführten Nukleinsäuren sind in das Genom des Empfängerorganismus integriert. Beschreibung des Vorhabens: Im Freiland sollen während des geplanten Zeitraumes insgesamt 6 gentechnisch verän-derte Kartoffellinien angebaut werden. In Kartoffelpflanzen der Sorte "Solara" wurde mit Hilfe des Agrobakterien-vermittelten Gentransfers die Kodierregion für eine GA20-oxidase aus Arabidopsis thaliana bzw. eine GA2-oxidase ebenfalls aus Arabi-dopsis thaliana unter Kontrolle des 35S-Promotors des Cauliflower Mosaic Virus (CaMV) sowie des ocs-Terminators aus Agrobacterium tumefaciens eingeführt. Zu Selektionszwecken wurde das Neomycin-Phosphotransferase (nptII)-Gen aus E. coli eingeführt, das den gentechnisch veränderten Kartoffelpflanzen eine Antibiotikare-sistenz verleiht. Ziel der Freisetzung ist es, die Auswirkungen von gentechnisch verän-derten Gibberellingehalten auf das Wachstum der Kartoffelpflanzen, den Knollenertrag und die Länge der Keimruhe der Kartoffelknollen unter Freilandbedingungen zu unter-suchen. Zum Versuchsende sollen die Kartoffelknollen geerntet und zum Teil in einer gentechnischen Anlage untersucht bzw. als Pflanzgut aufbewahrt werden. Nicht für weitere Untersuchungen benötigte Knollen werden inaktiviert. Das nach der Knollen-ernte verbleibende Pflanzenmaterial bleibt zur Verrottung auf der Freisetzungsfläche liegen

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