Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0095
B/DE/99/95
G
27.04.99
Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen, 06484 Quedlinburg
Deutschland
Kartoffel
Solanum tuberosum
Bakterienresistenz
01.01.99
31.12.01
Erstanmeldungen
  • Sanitz
Organismen Familie: Solanaceae Spezies: Solanum tuberosum L. Sorte: Désirée freizusetzende Pflanzen: Nachkommen der im Antrag beschriebenen Kartoffel-Transformanten DL10, DL11, DL12, DL13 und DC1 Art der gentechnischen Veränderung: Eine in vitro neukombinierte Nukleinsäure wurde mit Hilfe von A. tumefaciens als Überträger in den Empfängerorganismus Solanum tuberosum (Kartoffel) eingeführt. Die zur Erzeugung der gentechnisch veränderten Pflanzen in die Kartoffelpflanzen eingeführte Nukleinsäure enthält innerhalb der Borderregionen der verwendeten Transformationsvektoren folgende Gene: (1.) Transformanten DL10, DL11, DL12 und DL13: - das Lysozymgen aus dem Bakteriophagen T4 in 5’-Fusion mit einer für das Signalpeptid der a-Amylase aus Hordeum vulgare (Gerste) kodierenden DNA-Sequenz unter der Kontrolle des 35S-Promotors und der 35S-Terminatorregion des Cauliflower mosaic virus (CaMV), flankiert von 2 „scaffold attachment regions“ aus Glycine max (Sojabohne); - das nptII-Gen für die Neomycin-Phosphotransferase von Tn5 unter der Kontrolle des Nopalin-Synthase-Promotors und der Gen-4-Terminatorregion aus A. tumefaciens; (2.) Transformante DC1: - das nptII-Gen für die Neomycin-Phosphotransferase von Tn5 unter der Kontrolle des Nopalin-Synthase-Promotors und der Gen-4-Terminatorregion aus A. tumefaciens; Es erfolgt keine extrachromosomale Replikation des übertragenen genetischen Materials. Beschreibung des Vorhabens: Im Freiland sollen während des geplanten Zeitraumes insgesamt 5 gentechnisch veränderte Kartoffellinien angebaut werden. In Pflanzen der Sorte „Désirée“ wurden mit gentechnischen Verfahren das Gen für das Lysozym des Bakteriophagen T4 und/oder zu Selektionszwecken das Neomycin-Phosphotransferase-Gen eingeführt. Das Lysozym-Gen verleiht den transformierten Kartoffeln Resistenz gegen Bakterienbefall und das Neomycin-Phosphotransferase-Gen Resistenz gegen bestimmte Antibiotika. Das Freilandexperiment soll dazu dienen, die Wirkung lysozymproduzierender, gentechnisch veränderter Kartoffeln auf Nicht-Zielorganismen im Freiland zu überprüfen. Zum Versuchsende sollen die Kartoffelknollen geerntet und das für Versuchszwecke erforderliche Material in einer gentechnische Anlage untersucht werden. Das nach der Knollenernte verbleibende Pflanzenmaterial wird entsprechend der üblichen landwirtschaftlichen Praxis in den Boden eingearbeitet.

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