Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0048
B/DE/96/48
G
28.05.96
Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft, 21031 Hamburg
Deutschland
Hybridpappel,Pappel
Populus tremula, P. tremula x P. tremuloides
Markierung
01.01.96
31.12.01
Erstanmeldungen
  • Großhansdorf
Organismen Familie: Salicaceae Spezies: Populus tremula L., Espe, Zitterpappel; - Populus tremula L. X P. tremuloides Michx., Hybrid Aspen, Hybridpappel Freizusetzende Pflanzen: Die folgenden im Antrag beschriebenen Linien: (I.) Esch5: E2-1, E2-3, E2-5, E2-16 - weiblich - Hybridpappel (II.) Brauna11: B2-2 - weiblich - Zitterpappel (III.) W52: W+2-2 - männlich - Zitterpappel (IV.) Esch5: E14-4, E14-18 - weiblich - Hybridpappel Art der gentechnischen Veränderung: In vitro neukombinierte Nukleinsäuren wurden mit Hilfe von Agrobacterium tumefaciens in den Empfängerorganismus Populus spc. eingeführt. Die zur Erzeugung der gentechnisch veränderten Pflanzen in die Espen eingeführten Nukleinsäuren enthalten innerhalb des verwendeten Transformationsvektors folgende Gene: Die Linien (I.) Esch5: E2-1, E2-3, E2-5, E2-16; (II.) Brauna11: B2-2; (III.) W52: W+2-2 enthalten (1.) Das rolC-Gen aus Agrobacterium rhizogenes unter der Kontrolle des 35S-Promotor/Terminator-Systems des Cauliflower Mosaic Virus (CaMV); (2) das nptII-Gen für die Neomycin-Phosphotransferase von Tn5 unter der Kontrolle des Promotors des Nopalin-Synthase-Gens (NOS) und der Terminatorregion des Octopin-Synthase-Gens (OCS) von Agrobacterium tumefaciens. Die Linien (IV.) Esch5: E14-4, E14-18 enthalten (1.) Das rolC-Gen aus Agrobacterium rhizogenes unter der Kontrolle des rbcS-Promotors aus Solanum tuberosum L. (2) das nptII-Gen für die Neomycin-Phosphotransferase von Tn5 unter der Kontrolle des Promotors des Nopalin-Synthase-Gens (NOS) und der Terminatorregion des Octopin-Synthase-Gens (OCS) von Agrobacterium tumefaciens. Die eingeführten Nukleinsäuren sind mit je einer Kopie in das Genom der Empfängerorganismen integriert. Es erfolgt keine extrachromosomale Replikation des übertragenen genetischen Materials. Beschreibung des Vorhabens: Es sollen etwa 480 gentechnisch veränderte Espen ins Freiland ausgepflanzt werden. In die Bäume wurde mit gentechnischen Verfahren ein Marker, und zwar das rolC-Gen aus Agrobacterium rhizogenes eingeführt. Als Folge dieser gentechnischen Veränderung wird erwartet, daß die Bäume erkennbar im Wuchs gegenüber nicht veränderten Espen zurückbleiben und hellere Blätter ausbilden. Zur Auswahl erfolgreich veränderter Pflanzen im Labor wurde zusätzlich das Neomycin-Phosphotransferase-Gen (nptII) eingeführt. Dieses Gen verleiht Resistenz gegen bestimmte Antibiotika. Das Freilandexperiment soll dazu dienen, die Stabilität und Expression des Fremdgens über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Zum Versuchsende sollen die Pflanzen vor Beginn der Blütenbildung zerstört und der Boden mit Herbiziden behandelt werden.

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