Freigesetzt werden sollen Pflanzen der gentechnisch veränderten Kartoffellinie EH92-527-1.
Zur Erzeugung der Linie wurde in das Genom des Kartoffelkultivars Solanum tuberosum ssp. tuberosum L. cv. Prevalent mittels Agrobacterium-vermittelter Transformation ein Fragment des für die Stärkekorn-gebundene Stärkesynthase kodierenden Gens (gbss) aus S. tuberosum in antisense-Orientierung unter Kontrolle des kartoffeleigenen gbss-Promotors eingeführt. In den gentechnisch veränderten Kartoffeln wird die Bildung dieser Stärkesynthase inhibiert und es kommt infolgedessen zu einer Reduktion des Amyloseanteils in der Kartoffelstärke zu Gunsten des Amylopektinanteils.
Zur Auswahl erfolgreich transformierter Pflanzen im Labor wurde außerdem das nptII (Neomycin-Phosphotransferase II)-Gen aus Escherichia coli unter Kontrolle des nos-Promotors aus Agrobacterium tumefaciens in die Kartoffelpflanzen übertragen. Das Gen vermittelt Resistenz gegen bestimmte Antibiotika, u. a. Neomycin und Kanamycin.