Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0169
B/DE/05/169
V
19.05.05
Monsanto Agrar Deutschland GmbH, 40764 Langenfeld
Deutschland
Mais
Zea mays
Herbizidtoleranz,Insektenresistenz
01.01.06
31.12.10
Erstanmeldungen
  • Nienburg (Saale), Stadt
  • Sanitz
  • Neustadt am Rübenberge, Stadt
  • Wedemark
  • Werne, Stadt
  • Oberboihingen
  • Leingarten
Organismen: Familie: Poaceae Spezies: Zea mays L. freizusetzende Pflanzen: Maishybride MON88017xMON810 sowie Maishybriden der einzelnen Elterlinien MON88017 bzw. MON810 Beschreibung des Vorhabens: Freigesetzt werden sollen Hybriden (MON88017 x MON810) zwischen den Elternlinien MON88017 und MON810 sowie Hybriden dieser Elternlinien mit nicht gentechnisch veränderten Maislinien. Zur Erzeugung dieser Pflanzen wurden folgende Konstrukte in das Genom von Mais übertragen: a) für MON88017 ein Konstrukt (PV-ZMIR39), umfassend die Gene für das 5-Enolpyruvylshikimate-3-Phosphat-Synthase-Protein (cp4 epsps) aus dem bodenbürtigen Agrobacterium sp. Stamm CP4 unter der Kontrolle des P-ract1-Promotors aus Reis (Oryza sativa), sowie für ein Protein (Cry3Bb1) aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis subsp. Kumamotoensis unter der Kontrolle des P-e35S-Promotors des Blumenkohlmosaik-Virus. Der Transkriptionsstopp der Gene wird vermittelt durch das Terminationssignal des Nopalin-Synthase-Gens (nos 3`) aus Agrobacterium tumefaciens bzw. eines Hitzeschockproteins (tahsp17 3`) aus Weizen. Die Expression des cp4 epsps Gens soll gentechnisch veränderten Pflanzen Toleranz gegenüber dem herbiziden Wirkstoff Glyphosat vermitteln. Die Expression des cry3Bb1 Gens soll gentechnisch veränderten Pflanzen Schutz vor dem Larvenfraß des Maiswurzelbohrers vermitteln. b) für MON810 ein Konstrukt (PV-ZMBK07), umfassend das Gen für ein Protein (Cry1A(b)) aus dem Bakterium B. thuringiensis subsp. Kurstaki unter der Kontrolle des P-e35S-Promotors des Blumenkohlmosaik-Virus und dem aus Mais stammenden zmhsp70 Intron. Der Transkriptionsstopp des Gens wird vermittelt durch das Terminationssignal des Nopalin-Synthase-Gens (nos 3`) aus A. tumefaciens. Die Expression des cry1A(b) Gens soll gentechnisch veränderten Pflanzen Schutz vor dem Larvenfraß des Maiszünslers vermitteln. Die Freisetzungen sollen folgenden Zielen dienen: a) Durchführung der amtlichen Mittelprüfung für die Zulassung von Roundup Ready® in MON88017 x MON810 Mais sowie den Elternlinien. b) Erarbeitung von Anwendungsempfehlungen zum Einsatz von Roundup Ready® in MON88017 x MON810 Mais. c) Prüfung von MON88017 x MON810 Mais auf seine agronomischen Eigenschaften und seinen Nutzwert. d) Durchführung von Versuchen im Rahmen der Sortenzulassung, Sortenüberwachung und Prüfung zugelassener Sorten. Dazu ist geplant, auf Freisetzungsflächen von maximal 10.000 m2 je Standort bis zu 100.000 gentechnisch veränderte Pflanzen pro Jahr auszusäen und zu kultivieren. HINWEIS: Am 19.05.2006 wurde ein Teil-Genehmigungsbescheid für die Standorte Oberboihingen (BW), Groß Lüsewitz (MV), Vesbeck (NI), Wedemark (NI), Werne (NW) und Gerbitz (ST) erteilt. Ein Bescheid für den Standort Leingarten (BW) ergeht gesondert.

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