Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie, Golm, 14476 Potsdam
Deutschland
Kartoffel
Solanum tuberosum
Entwicklungsveränderung
01.01.05
31.12.08
Erstanmeldungen
Potsdam, Stadt
Organismen:
Familie: Solanaceae
Spezies: Solanum tuberosum L.
Sorte: Désirée
freizusetzende Pflanzen: Abkömmlinge der Transformanten
" BinARHyg-AtSDD1 # 1, # 2, # 7, # 9, # 11;
" BinAR-StSDD1 # 2, # 6, # 12.
Beschreibung des Vorhabens:
Bei den freizusetzenden Pflanzen handelt es sich um Kartoffelpflanzen der Sorte "Désirée", in die mit Hilfe gentechnischer Verfahren eines der beiden folgenden Genkonstrukte eingeführt wurde: (i) das Gen für eine Subtilisin-ähnliche Serinprotease (SDD1) aus Arabidopsis thaliana (Ackerschmalwand) unter der Kontrolle des 35S-Promotors aus dem Blumenkohlmosaikvirus; (ii) ein RNAi-Konstrukt für das kartoffeleigene SDD1-Gen unter der Kontrolle des 35S-Promotors aus dem Blumenkohlmosaikvirus. SDD1 ist ein negativer Regulator der Schließzellenentstehung. Die Expression des Konstrukts (i) führt in den gentechnisch veränderten Kartoffelpflanzen zu einer auf 65% des Wildtyps verringerten Spaltöffnungsdichte. Durch die Expression des Konstrukts (ii) wird die Spaltöffnungsdichte im Vergleich zu Wildtyppflanzen erhöht.
Zur Selektion erfolgreich transformierter Pflanzen im Labor enthält das Konstrukt (i) zusätzlich das hph-Gen aus Streptomyces hygroscopicus, das Konstrukt (ii) das nptII-Gen aus E. coli. Das hph-Gen verleiht eine Resistenz gegen das Antibiotikum Hygromycin, das nptII-Gen gegen bestimmte andere Antibiotika, u. a. Neomycin und Kanamycin.
Ziel der Freisetzung ist es, die Rolle der Spaltöffnungsdichte für das Wachstum und den Knollenertrag von gentechnisch veränderten Kartoffelpflanzen im Freiland zu untersuchen. Zum Versuchsende sollen die Kartoffelknollen geerntet und in einer gentechnischen Anlage untersucht werden. Nach Abschluss der Versuchsauswertung sollen die Knollen vernichtet werden.