Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0145
B/DE/02/145
G
28.04.03
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 79098 Freiburg
Deutschland
Hybridpappel
Populus tremula x P. alba
Schwermetall-Sanierung
01.01.03
31.12.05
Erstanmeldungen
  • Helbra
  • Mansfeld
Organismen Organismen Familie: Salicaceae Spezies: Populus x canescens (Aiton) Sm. = Populus tremula L. x Populus alba L. (Graupapppel) Die im Antrag beschriebenen, durch Transformation mit dem Konstrukt p70gshI erzeugten Pflanzen, die auf das Transformationsereignis ggs11 zurückgehen. Art der gentechnischen Veränderung: In vitro neukombinierte Nukleinsäure wurden mit Hilfe von Agrobacterium tumefaciens als Überträger in Pflanzenmaterial mit der Bezeichnung INRA Klon 717 1-B4 der Hybridpappel Populus x canescens (= P. tremula x P. alba; Graupappel) eingeführt. Die eingeführte Nukleinsäure enthält innerhalb der Borderregionen des verwendeten Transformationsvektors p70gshI folgende Gene: - Das gshI-Gen aus Escherichia coli für eine ?-Glutamylcystein-Synthetase (?-ECS) unter der Kontrolle des 35S-Promotors aus dem Cauliflower Mosaic Virus (CaMV) mit verdoppelter Enhancer-Region sowie dem 35S-Terminationssignal des CaMV. - als Selektionsmarker das nptII-Gen für die Aminoglycosid-3'-Phosphotransferase II aus dem Transposon Tn5 unter der Kontrolle des Promotors und Terminationssignals des Nopalin-Synthase-Gens (nos-Gen) aus A. tumefaciens. Die eingeführten Nukleinsäuren sind in das Genom des Empfängerorganismus integriert. Es erfolgt keine extrachromosomale Replikation des übertragenen genetischen Materials Beschreibung des Vorhabens: Es soll die Möglichkeit untersucht werden, gentechnisch veränderte Hybridpappeln für die Sanierung von schwermetallbelasteten Böden zu nutzen. Dazu sollen auf zwei verschieden stark belasteten Flächen transgene Hybridpappeln freigesetzt werden, denen unter Anwendung des Agrobacterium tumefaciens-vermittelten Gentransfers das Gen für eine ?-Glutamylcystein-Synthetase (gshI) aus Escherichia coli unter der Kontrolle des verstärkten 35S-Promotors aus dem Cauliflower Mosaic Virus übertragen wurde. Als Selektionsmarker wurde das nptII-Gen, ebenfalls aus E. coli, verwendet, das eine Neomycin- und Kanamycin-Resistenz vermittelt. Die Bäume sollen für drei Vegetationsperioden im Feld verbleiben und zum Abschluss der Freisetzung samt Wurzelstöcken gerodet werden. Die Bäume sollen nicht blühen. Während der Versuchsdauer anfallendes Laub soll zunächst auf der Versuchsfläche gesammelt, anschließend gemeinsam mit dem gerodeten Holzmaterial geschreddert und in einer Verbrennungseinrichtung mit Rauchgasreinigung verbrannt werden. Im Anschluss an die Freisetzung ist eine einjährige Nachkontrolle vorgesehen, während der ggf. auftretende Austriebe der Hybridpappeln abgetötet werden sollen.

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