Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0130
B/DE/01/130
G
13.06.01
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, 06466 Gatersleben
Deutschland
Kartoffel
Solanum tuberosum
induzierbare Genexpression
01.01.01
31.12.02
Erstanmeldungen
  • Seeland, Stadt
Organismen Organismen Familie: Solanaceae Spezies: Solanum tuberosum L. Sorte: Solara freizusetzende Pflanzen: Nachkommen von unabhängigen Transformationsereignissen (insgesamt 3 im Antrag beschriebene Linien) Art der gentechnischen Veränderung: In vitro neukombinierte Nukleinsäuren wurden mit Hilfe von Agrobacterium tumefaciens als Überträger in den Empfängerorganismus S. tuberosum (Kartoffel) eingeführt. Die zur Erzeugung der gentechnisch veränderten Pflanzen in die Kartoffeln eingeführten Nukleinsäuren enthalten innerhalb der Borderregionen des verwendeten Transformationsvektors folgende Gene: 1. alcR-Gen cDNA des alcR-Gens aus Aspergillus nidulans, unter Kontrolle 35S-Promotors aus dem Cauliflower Mosaic Virus (CaMV) und der Terminatorsequenz des Nopalin-Synthase (nos)-Gens aus A. tumefaciens, fusionierte mit dem 2. uidA (GUS)-Gen uidA (ß-Glucuronidase)-Gen aus E. coli, das unter der transkriptionellen Kontrolle eines chimären Aspergillus nidulans alcA/CaMV-35S-Promotors steht, sowie der Terminatorsequenz des 35S-Promotors aus CaMV 3. nptII-Gen Als Markierungsgen wurde das nptII-Gen eingesetzt, das für die Neomycin-Phosphotransferase aus dem Transposon Tn5 unter der Kontrolle des Promotors und der Terminatorregion des Nopalin-Synthase-Gens (nos) von A. tumefaciens kodiert. Die eingeführten Nukleinsäuren sind in das Genom des Empfängerorganismus integriert. Es erfolgt keine extrachromosomale Replikation des übertragenen genetischen Materials Beschreibung des Vorhabens: Im Freiland sollen während des geplanten Zeitraumes insgesamt 3 gentechnisch veränderte Kartoffellinien angebaut werden. In Kartoffelpflanzen der Sorte "Solara" wurde mit Hilfe der Agrobacterium tumefaciens-Transformation die Kodierregion des Reportergens ß-Glucuronidase (GUS) aus E. coli unter Kontrolle eines äthanolinduzierbaren Promotors und des 35S-Terminators des Cauliflower Mosaic Virus (CaMV) sowie die des AlcR-Transaktivators aus Aspergillus nidulans unter Kontrolle des 35S-CaMV-Promotors sowie des nos-Terminators aus A. tumefaciens eingeführt. Zu Selektionszwecken wurde das Neomycin-Phosphotransferase (nptII)-Gen eingeführt, das den gentechnisch veränderten Kartoffelpflanzen eine Antibiotikaresistenz verleiht. Das Freilandexperiment soll der Erprobung eines chemisch induzierbaren Expressionssystemes zur Kontrolle der Expression von Fremdgenen in den gentechnisch veränderten Kartoffelpflanzen dienen. Zum Versuchsende sollen die Kartoffelknollen geerntet und das für Versuchszwecke erforderliche Material in einer gentechnischen Anlage untersucht bzw. als Pflanzgut aufbewahrt werden. Nicht für weitere Untersuchungen benötigte Knollen werden inaktiviert. Das nach der Knollenernte verbleibende Pflanzenmaterial bleibt zur Verrottung auf der Freisetzungsfläche liegen.

© Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit