Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung, Köln, 50829 Köln
Deutschland
Kartoffel
Solanum tuberosum
Kohlenhydratstoffwechsel,Virusresistenz
01.01.01
31.12.05
Erstanmeldungen
Lindholz
Organismen
Beschreibung des Vorhabens:
Es sollen 6 gentechnisch veränderte Kartoffellinien der Sorte "Tomensa" zu Versuchszwecken im Freiland angebaut werden. In sie wurden mit gentechnischen Verfahren das Gen für die stärkekorngebundenene Stär-kesynthase (GBSS) aus Kartoffeln in "Antisense-Orientierung", das die Stärkebildung durch Reduktion der Amylose-Biosynthese hemmt, bzw. das pr17-Gen des Potato Leafroll Virus (Kartoffelblattrollvirus), das einen Schutz gegen Virusbefall vermittelt, übertragen. Zur Auswahl erfolgreich veränderter Pflanzen im Labor wurde zusätzlich das Gen für die Neomycin-Phosphotransferase (nptII), das die Resistenz gegen be-stimmte Antibiotika verleiht, eingeführt.
Mit Hilfe eines neuartigen mikrobiellen Umweltdiagnostiksystems soll untersucht werden, welchen Einfluss die gentechnisch veränderten Kartoffellinien auf die Zusammensetzung der bakteriellen Lebensgemeinschaft des Ackerbodens ausüben.
Die Ernte der gentechnisch veränderten Kartoffelknollen erfolgt maschinell, z.T. mit der Hand. Das Kartoffelkraut wird vor der Samenreife chemisch abgetötet und verbleibt zur Verrottung auf der Freisetzungsflä-che. Die Freisetzungsfläche wird mit einer mindestens 10 m breiten Isolationszone umgeben. Fruchtfolge sowie Nachkontrollmaßnahmen sind vorgesehen.