Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0123
B/DE/01/123
V
17.04.01
A. Dieckmann-Heimburg Saatzucht Sülbeck, ? ?
Deutschland
Zuckerrübe
Beta vulgaris
Herbizidtoleranz
01.01.01
31.12.06
Erstanmeldungen
  • Nienstädt
Organismen Gentechnisch veränderte Zuckerrübenpflanzen Familie: Chenopodiaceae Spezies: Beta vulgaris L. Subspezies: Beta vulgaris L. ssp. vulgaris freizusetzende Pflanzen: Nachkommen der im Antrag beschriebenen Zuckerrüben-Transformante T227-1. Art der gentechnischen Veränderung: In das Genom von Zuckerrübenpflanzen wurde durch Agrobacterium-vermittelten Gentransfer das Gen für eine Glyphosat-tolerante 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS), abgeleitet von Agrobacterium sp. Stamm CP4 (CP4 EPSPS), übertragen. Die Expression des CP4 EPSPS-Gens bewirkt, dass bei Behandlung der transgenen Zuckerrüben mit Glyphosat-haltigen Herbiziden zwar die endogene EPSPS kompetitiv inhibiert wird, die Biosynthese aromatischer Aminosäuren über den Shikimatweg mittels der in den transgenen Zuckerrüben exprimierten CP4 EPSPS aber weiterhin aufrecht erhalten bleibt. Die kodierende Sequenz für die CP4 EPSPS wurde 5´seitig translational mit der DNA-Sequenz für das Chloroplasten-Transitpeptid der EPSPS aus Arabidopsis thaliana fusioniert. Die Expression des Gens wird durch den 35S-Promotor aus dem Figwort Mosaic Virus (P-FMV) und die E9-3'-Terminatorsequenz des Gens für die kleine Untereinheit der Rubisco (rbcS) aus Pisum sativum reguliert. Bei der kodierenden Sequenz des EPSPS-Gens handelt es sich um eine synthetische Sequenz, die hinsichtlich der codon usage für die Expression in Pflanzen optimiert wurde. Die T-DNA mit dem CP4 EPSPS-Gen wurde an einen (1) Locus in einer (1) Kopie in das pflanzliche Genom übertragen. Neben der T-DNA wurden keine weiteren Sequenzen des für die Transformation verwendeten Plasmides pMON17227 in die Zuckerrübenlinie T227-1 übertragen. Die Vererbung der Herbizidresistenz erfolgte stabil über mehrere Generationen gemäß der Mendelschen Regeln. Beschreibung des Vorhabens: Es sollen gentechnisch veränderte Zuckerrüben freigesetzt werden, die auf die Transformante T227-1 zurückgehen. Durch die Übertragung einer Glyphosat-toleranten Enolpyruvyl-Shikimat-3-Phosphat-Synthase (CP4-EPSPS, epsps-Gen) aus Agrobacterium sp. Stamm CP4, zeigen die gentechnisch veränderten Zuckerrüben Toleranz gegen den Herbizidwirkstoff Glyphosat. Mit den vorgesehenen Feldversuchen sollen Nachkommen der gentechnisch veränderten Pflanzen hinsichtlich ihrer agronomischen Eigenschaften sowie der Herbizidtoleranz untersucht werden. Darüber hinaus ist die Durchführung von Versuchen im Rahmen der Sortenzulassung geplant. Die Aussaat und der Anbau der Zuckerrübenpflanzen sollen gemäß züchterischer Praxis bzw. in Übereinstimmung mit den Richtlinien des Bundessortenamtes erfolgen. Geerntetes Pflanzenmaterial soll zum Teil zur Inaktivierung von der Fläche verbracht werden. Nicht für Analysen benötigtes Pflanzenmaterial soll nach der Ernte auf der Versuchsfläche verbleiben, zerkleinert und flach in den Boden eingearbeitet werden. Alternativ soll nicht vermehrungsfähiges Pflanzenmaterial in geeignete Kompostierungsanlagen überführt werden.

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