Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0090
B/DE/98/90
V
22.07.98
BASF SE, 67117 Limburgerhof
Deutschland
Raps
Brassica napus
Herbizidtoleranz,männlich steril/fertil
01.01.98
31.12.07
Erstanmeldungen
  • Amelinghausen
nachgemeldete Standorte
  • Krostitz 13.08.98
  • Krostitz 19.10.99
  • Thümmlitzwalde 28.07.99
  • Bockelwitz 31.07.00
  • Schönberg 28.07.99
  • Schönberg 31.07.00
  • Neubrandenburg, Stadt 13.08.98
  • Schenkenberg 28.07.99
  • Nordwestuckermark 28.07.99
  • Prenzlau, Stadt 31.07.00
  • Gülzow-Prüzen 28.07.99
  • Gülzow-Prüzen 31.07.00
  • Laage, Stadt 28.07.99
  • Schaprode 28.07.99
  • Schaprode 31.07.00
  • Dragun 13.08.98
  • Mühlen Eichsen 28.07.99
  • Gadebusch, Stadt 31.07.00
  • Gadebusch, Stadt 07.08.01
  • Gadebusch, Stadt 15.07.02
  • Klein Wesenberg 28.07.99
  • Insel Poel 28.07.99
  • Blekendorf 13.08.98
  • Blekendorf 28.07.99
  • Blekendorf 31.07.00
  • Hamweddel 21.07.03
  • Dollerup 13.08.98
  • Dollerup 31.07.00
  • Dollerup 28.07.99
  • Weesby 03.06.03
  • Reußenköge 28.07.99
  • Reußenköge 31.07.00
  • Ilsede 28.07.99
  • Neustadt am Rübenberge, Stadt 28.07.99
  • Neustadt am Rübenberge, Stadt 31.07.00
  • Bad Salzuflen, Stadt 28.07.99
  • Blomberg, Stadt 31.07.00
  • Delbrück, Stadt 31.07.00
  • Büren, Stadt 28.07.99
  • Melsungen, Stadt 28.07.99
  • Sickte 28.07.99
  • Wolfenbüttel, Stadt 31.07.00
  • Langenstein 28.07.99
  • Schönebeck (Elbe), Stadt 07.08.01
  • Bördeland 07.08.01
  • Altenhausen 07.08.01
  • Krüden 13.08.98
  • Swisttal 29.07.02
  • Laberweinting 28.07.99
  • Laberweinting 31.07.00
  • Langenbach 28.07.99
  • Langenbach 31.07.00
  • Osterhofen, Stadt 13.08.98
  • Bütthard, Markt 13.08.98
  • Bütthard, Markt 28.07.99
  • Kürnach 28.07.99
  • Prosselsheim 31.07.00
Organismen Familie: Brassicaceae Spezies: Brassica napus L. Subspezies: Brassica napus L. ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk. (Raps) Freizusetzende Pflanzen: Nachkommenschaften der in den Antragsunterlagen genannten gentechnisch veränderten Rapslinien MS8 bzw. RF3, einschließlich Nachkommenschaften von Kreuzungen der gentechnisch veränderten Rapspflanzen untereinander sowie von Kreuzungen mit nicht gentechnisch veränderten Rapspflanzen. Art der gentechnischen Veränderung: In vitro neukombinierte Nukleinsäuren wurden mit Hilfe einer Agrobacterium-vermittelten Transformation in den Empfängerorganismus Brassica napus L. ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk. (Raps) eingeführt. Es erfolgt keine extrachromosomale Replikation des übertragenen genetischen Materials. Linie MS8: Die eingeführte Nukleinsäure enthält innerhalb der Borderregionen des verwendeten Transformationsvektors: - Ein chimäres barnase-Genkonstrukt, bestehend aus dem Tapetum-spezifischen Promotorfragment PTA29 aus Nicotiana tabacum, der Kodierregion des barnase-Gens für eine RNase aus Bacillus amyloliquefaciens und dem Terminationssignal des Nopalinsynthase-Gens aus Agrobacterium tumefaciens. Die Tapetum-spezifische Expression des barnase-Gens bewirkt eine männliche Sterilität der Rapspflanzen durch fehlende Pollenproduktion. - Die Kodierregion des bar-Gens aus Streptomyces hygroscopicus unter der Kontrolle des Promotors der kleinen Untereinheit der Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase aus Arabidopsis thaliana (PSsuAra) und des Terminationssignals des Gens 7 der TL-DNA aus Agrobacterium tumefaciens. Die Expression des bar-Gens verleiht den Rapspflanzen eine Resistenz gegen den Herbizidwirkstoff Glufosinat-Ammonium. Die Linie MS8 enthält eine Kopie des Inserts. Linie RF3: Die eingeführte Nukleinsäure enthält innerhalb der Borderregionen des verwendeten Transformationsvektors: - Ein chimäres barstar-Genkonstrukt, bestehend aus dem Tapetum-spezifischen Promotorfragment PTA29 aus Nicotiana tabacum, der Kodierregion des barstar-Gens für einen spezifischen RNase-Inhibitor aus Bacillus amyloliquefaciens und dem Terminationssignal des Nopalinsynthase-Gens aus Agrobacterium tumefaciens. Die Tapetum-spezifische Expression des barstar-Gens führt nach Kreuzung von Nachkommen der Linie RF3 mit Nachkommen der männlich-sterilen Linie MS8 zur Wiederherstellung der Fertilität der Hybridpflanzen. - Die Kodierregion des bar-Gens aus Streptomyces hygroscopicus unter der Kontrolle des Promotors der kleinen Untereinheit der Ribulose-1,5-bisphosphat-Carboxylase aus Arabidopsis thaliana (PSsuAra) und des Terminationssignals des Gens 7 der TL-DNA aus Agrobacterium tumefaciens (siehe oben). Die Linie RF3 enthält eine vollständige Kopie des Inserts sowie eine damit verbundene, umgekehrt orientierte, unvollständige Kopie, die den PTA29-Promotor, die Kodierregion des barstar-Gens, den Gen 7-Terminator und ein nicht-funktionelles Fragment des PSsuAra-Promotors umfaßt. Beschreibung des Vorhabens: Im Freiland sollen zu Versuchszwecken Nachkommen der gentechnisch veränderten Rapslinien "MS8" und "RF3" sowie Hybride aus Nachkommen von "MS8" und "RF3" angebaut werden. In das Genom der Linie "MS8" wurden das barnase-Gen aus Bacillus amyloliquefaciens und das bar-Gen aus Streptomyces hygroscopicus übertragen. Das barnase-Gen wird durch einen gewebespezifischen Promotor reguliert und bewirkt eine männliche Sterilität durch fehlende Pollenproduktion der Linie "MS8". Das bar-Gen verleiht den Pflanzen eine Resistenz gegen den Herbizidwirkstoff Glufosinat-Ammonium. In die Linie "RF3" wurde das barstar-Gen aus Bacillus amyloliquefaciens und ebenfalls das bar-Gen aus Streptomyces hygroscopicus übertragen. Das barstar-Gen wird durch den gleichen Promotor wie das barnase-Gen reguliert und führt nach Kreuzung von Nachkommen der Linie "RF3" mit Nachkommen der männlich-sterilen Linie "MS8" zur Wiederherstellung der vollen Fertilität der Hybridpflanzen. Zielsetzung des Vorhabens ist die Überprüfung züchterischer Prinzipien (z. B. Testen verschiedener Sorten bzw. Hybriden, Bestimmung des Ertragsniveaus, Produktion von Saatgut) und die Untersuchung der biologischen Wirksamkeit von Glufosinat-Ammonium. Nach der Ernte sollen die nicht für weitere Versuchszwecke oder für Laboruntersuchungen benötigten Rapssamen der gentechnisch veränderten Pflanzen inaktiviert werden. Das Rapsstroh soll auf der Versuchsfläche eingearbeitet werden.

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