Organismen
Familie: Poaceae
Spezies: Zea mays L.(Mais)
freizusetzende Pflanzen:
BASTAâ -tolerante Nachkommmen des im Antrag beschriebenen Transformationsereignisses T25
Art der gentechnischen Veränderung:
Eine in vitro neukombinierte Nukleinsäure wurde durch direkte Protoplasten-Transformation in den Empfängerorganismus, die Mais-Linie HE 89, eingeführt. Die in vitro neukombinierte Nukleinsäure ist ein Derivat des Plasmids pUC18. Sie enthält ein unvollständiges b -Lactamase-Gen und den Replika-tionsursprung sowie das durch Insertion unterbrochene a -Fragment des b -Galaktosidase-Gens aus dem Plasmid pUC18 und als Insertion ein synthetisches Phosphinothricin-Acetyltransferase-Gen (pat-Gen) mit 35S-Promotor und -Terminator des Cauliflower Mosaic Virus (CaMV).
Die Nukleinsäure der kodierenden Region des pat-Gens wurde chemisch synthetisiert, wobei die für Pflanzen typische "codon usage" berücksichtigt wurde. Die Nukleotidsequenz wurde aus der Aminosäuresequenz des PAT-Enzyms abgeleitet, das von dem Bodenbakterium Streptomyces viridochromogenes Tü494 gebildet wird.
In der Transformante T25 wurde ein Teil der eingeführten neukombinierten Nukleinsäure in ein Chromosom des Maisgenoms integriert. Dieser Teil umfaßt das pat-Gen, das durch Insertion unterbrochene a -Fragment des b -Galaktosidase-Gens sowie ein Fragment des b -Lactamase-Gens.
Es erfolgt keine extrachromosomale Replikation des übertragenen genetischen Materials.
Beschreibung des Vorhabens:
Am Standort Tarnow soll im Freiland gentechnisch veränderter Mais zu Versuchszwecken angebaut werden. In diese Maispflanzen wurde mit gentechnischen Verfahren das Gen für das Enzym Phosphinothricin-Acetyl-Transferase (PAT) aus Streptomyces viridochromogenes, das für eine Expression in Pflanzen modifiziert wurde, transferiert. Das Enzym verleiht Resistenz gegenüber dem Herbizidwirkstoff Phosphinothricin (Glufosinat-Ammonium). In dem Freilandexperiment soll die biologische Wirksamkeit des Phosphinothricin im Vergleich zu herkömmlichen Unkrautbekämpfungsverfahren untersucht werden. Weiterhin sollen Daten für die amtliche Mittelzulassung gesammelt werden, das Ertragsniveaus bestimmt sowie Rückstandsuntersuchungen durchgeführt werden. Außerdem ist eine Begleitforschung sowie die Überprüfung züchterischer Prinzipien und die Wert- und Registerprüfung zur Sortenregistrierung geplant. Der Mais soll bei Silo- oder bei Körnerreife geerntet werden.
Nach der Ernte soll das gentechnisch veränderten Pflanzenmaterial in zerhäckselter Form auf der Versuchsfläche verteilt und zur Verrottung in den Boden eingearbeitet werden.