Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0079
B/DE/97/79
G
21.04.98
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, 06466 Gatersleben
Deutschland
Kartoffel
Solanum tuberosum
Kohlenhydratstoffwechsel
01.01.98
31.12.99
Erstanmeldungen
  • Seeland, Stadt
Organismen: Familie: Solanaceae Spezies: Solanum tuberosum L. (Kartoffel), Sorten "Désirée" und "Solara" freizusetzende Pflanzen: Nachkommen von je fünf unabhängigen Linien aus zwei Transformationsereignissen Art der gentechnischen Veränderung: In vitro neukombinierte Nukleinsäuren wurden mit Hilfe von Agrobacterium tumefaciens als Überträger in den Empfängerorganismus Solanum tuberosum (Kartoffel) eingeführt. Die zur Erzeugung der gentechnisch veränderten Pflanzen in die Kartoffeln eingeführten Nukleinsäuren enthalten innerhalb der Borderregionen des verwendeten Transformationsvektors entweder (a) eine DNA-Sequenz für die zytosolische Fruktose-1,6-Bisphosphatase (FBPase) aus Solanum tuberosum in Antisense-Orientierung unter der Kontrolle des 35S-Promotors des Cauliflower Mosaic Virus (CaMV) und der Terminatorsequenz des Octopin-Synthase-Gens aus Agrobacterium tumefaciens oder (b) eine DNA-Sequenz für eine anorganische Pyrophosphatase aus E. coli in Sense-Orientierung unter der Kontrolle des gewebespezisischen Promotors des FBPase-Gens aus Solanum tuberosum und der Terminatorsequenz des Octopin-Synthase-Gens aus Agrobacterium tumefaciens. Zur Auswahl erfolgreich veränderter Pflanzen im Labor wurde jeweils zusätzlich das Neomycin-Phos-photransferase-Gen aus E. coli eingeführt Die eingeführten Nukleinsäuren sind in das Genom des Empfängerorganismus integriert. Es erfolgt keine extrachromosomale Replikation des übertragenen genetischen Materials. Beschreibung des Vorhabens: In das Genom von Kartoffelpflanzen der Varietät Désirée bzw. Solara wurden mit Hilfe des Agrobakterium-vermittelten Gentransfers chimäre Genkonstrukte eingebracht, bei denen es sich entweder (a) um eine DNA-Sequenz aus Solanum tuberosum handelt, die für die zytosolische Fruktose-1,6-Bisphosphatase (FBPase) kodiert und die - in ‘anti-sense’-Orientierung - unter der Kontrolle des 35S-Promoter des Blumenkohlmosaikvirus und der Terminatorsequenz des Octopin-Synthasegens aus Agrobacterium tumefaciens steht, oder (b) um eine DNA-Sequenz aus Escherichia coli, die für eine anorganische Pyrophosphatase kodiert und die - in ‘sense’-Orientierung - unter der Kontrolle des gewebespezifischen Promoters des FBPase-Gens aus Solanum tuberosum und der Terminatorsequenz des Octopin-Synthasegens aus Agrobacterium tumefaciens steht. Das chimäre Genkonstrukt unter (a) bewirkt eine verminderte und das unter (b) eine gesteigerte Saccharosebiosyntheseleistung. Zur Auswahl erfolgreich veränderter Pflanzen im Labor wurde zusätzlich das Neomycin-Phosphotransferase-Gen aus Escherichia coli eingeführt. Dieses Gen verleiht Resistenz gegen bestimmte Antibiotika. Das Freilandexperiment soll dazu dienen, den Einfluß des veränderten Saccharosestoffwechsels auf den Ertrag und das Wachstum von Kartoffelpflanzen unter Freilandbedingungen zu untersuchen.

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