Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Freisetzungen in Deutschland

Details zum Freilandversuch

Legende: B= beantragt; Vb= Antrag im vereinfachten Verfahren beantragt; G= genehmigt; V= Antrag im vereinfachten Verfahren genehmigt; Datum= Genehmigungsdatum; X= Antrag zurückgezogen

6786-01-0061
B/DE/97/61
V
03.04.97
Norddeutsche Pflanzenzucht, Hans-Georg-Lembke KG, 24363 Holtsee
Deutschland
Raps
Brassica napus
Fettsäuremuster
01.01.97
31.12.02
Erstanmeldungen
  • Insel Poel
nachgemeldete Standorte
  • Käbschütztal 24.03.98
  • Insel Poel 19.08.98
  • Holtsee 23.03.98
  • Neustadt am Rübenberge, Stadt 23.03.98
  • Büren, Stadt 25.04.97
  • Büren, Stadt 23.03.99
  • Leopoldshöhe 23.03.98
  • Köln, Stadt 08.03.99
  • Langenbach 24.03.98
Organismen Familie: Brassicaceae Spezies: Brassica napus L. Subspezies: Brassica napus L. ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk. (Raps) freizusetzende Pflanzen: Nachkommen der im Antrag beschriebenen F1-Hybride 23-198, eingeschlossen sind Kreuzungsprodukte und Nachkommen dieser Linie mit nicht gentechnisch veränderten Sommer- und Winterrapslinien. Art der gentechnischen Veränderung: In vitro neukombinierte Nukleinsäure wurde mit Hilfe von Agrobacterium tumefaciens als Überträger in den Empfängerorganismus Brassica napus L. ssp. oleifera (Metzg.) Sinsk. (Raps), eingeführt. Die F1-Hybride 23-198 wurde durch Selbsten der Originaltransformante erhalten. Die eingeführte Nukleinsäure enthält innerhalb der Borderregionen des verwendeten Transformationsvektors pCGN3828: (a) das Gen für eine C12:0 Acylcarrierprotein-Thioesterase (ACP-TE) aus der kalifornischen Lorbeerart Umbellularia californica unter der Kontrolle des samenspezifischen Napin-Promotors aus Brassica napus und des Terminators des Napin-Gens, (b) das nptII-Gen für die Neomycin-Phosphotransferase II aus dem Transposon Tn5 unter der Kontrolle des 35S Cauliflower Mosaic Virus-Promotors und der tml 3'-Terminatorsequenz aus dem Agrobacterium tumefaciens Plasmid pTiA6. Es sind zwischen 4 bis 6 Kopien der T-DNA des verwendeten binären Vektors pCGN3828 in das Genom der Pflanzen integriert. Es erfolgt keine extrachromosomale Replikation des übertragenen genetischen Materials Bei zwei Kopien der integrierten T-DNA-Sequenzen sind außerhalb der Bordersequenzen gelegene Vektorsequenzen mitübertragen worden. Bei diesen handelt es sich um eine Teilsequenz des Replikationsursprungs des Plasmides pRI aus Agrobacterium rhizogenes. Beschreibung des Vorhabens: Am Standort Kirchdorf sollen gentechnisch veränderte Sommer- und Winterrapspflanzen zu Versuchszwecken angebaut werden. In die Rapspflanzen wurde mit gentechnischen Verfahren ein Gen aus der Lorbeerart "California bay" (Umbellularia californica) eingeführt, welches für eine C12:0 Acylcarrierprotein (ACP)-Thioesterase kodiert. Als Folge dieser Veränderung steigt in den Samen der Rapspflanzen der Anteil der Laurinsäure C12:0 auf 40 % des gesamten Fettsäuregehaltes. Weiterhin enthalten die gentechnisch veränderten Rapspflanzen das zur Selektion benutzte Kanamycin-Resistenzgen nptII aus Escherichia coli. Die Pflanzen sollen agronomischen Prüfungen unterworfen werden, um Daten hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Fettsäuremuster und Kulturdauer unter deutschen Verhältnissen zu erhalten. Nach der Ernte werden die Rapssamen vor Ort vernichtet bzw. zur Ölextraktion in die USA verschickt.

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